Der Autor
Der Dramatiker Luis Zagler, geb. in Tirol, studierte Komposition am Konservatorium in Innsbruck und Vergleichende Weltliteratur an der Universität in Innsbruck und promovierte mit Auszeichnung und einer Doktorarbeit über „Shakespeare“. In seiner Studienzeit befasste er sich ausführlich mit dem Amerikanischen Theater des 20. Jahrhundert, dem Musical und vor allem mit Shakespeare.
Seine literarische Laufbahn begann bereits vor seinem Literaturstudium mit der Aufführung seiner ersten Theaterstücke, die vom Bayerischen Fernsehen verfilmt und von der RAI aufgezeichnet wurden. Nach dem Studium folgten Uraufführungen seiner Theaterstücke wie „Brot‘, „Die Erbinnen“ und „Die Karrner“, mit denen er in Österreich große Erfolge feiern konnte. Es folgten Fernsehaufzeichnungen im ORF und eine Verfilmung der RAI.
Anschließend widmete er sich wieder mehr der Musik und brachte erfolgreich mehrere CDs auf den Markt, darunter eine Reihe von Instrumental-CDs mit seinen Töchtern Michaela & Elisa, sowie die Kindermusicals „Der Bettler Ohneglück“, „Waldleben“ und „Spiegelspiel“. Im renommierten Doblinger Verlag in Wien erschienen zwei Bände mit Chormusik. 2015 kamen die von Genny Ploner in die Ladinische Sprache übersetzten Erzählungen Stories de Vita auf den Markt, die vom Ladinischen Kulturinstut als Bildband veröffentlicht wurden.
2017 gründete Luis Zagler die Schlossfestspiele in Dorf Tirol, 2018 die Meraner Festspiele. Diese entwickelten sich in den folgenden Jahren zu einem einzigartigen Theaterprojekt, wie es wahrscheinlich kein weiteres gibt. Innerhalb von acht aufeinanderfolgen Jahren kam es zu nicht weniger als acht Uraufführungen, die alle zu einem großen Erfolg wurden.
In dieser Zeit entstanden die Stücke: „Die Verfolgten“ (2017), „Die Erbinnen“ (2018), „Die Präsidenten“ (2019), „Die Großen von gestern“ (2021), „Die Wölfe“ (2022), „Die Widerspenstigen“ (2023), die Festspielversion des preisgekrönten Dramas „Brot“ und „Der große Aufbruch“. Alle diese Stücke werden in den kommenden Jahren im Universitätsverlag Michael Wagner, Innsbruck/Wien als Buch mit Fachtexten zu den entsprechenden Themen der Stücke herausgegeben werden. Aufführungs- und Filmrechte der einzelnen Schauspiele vertritt der Thomas Sessler-Verlag, Wien.
Luis Zagler erhielt eine Reihe von Arbeitsstipendien u. a. von der Südtiroler Landesregierung, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, wie auch dem „Dramatischen Zentrum“ und der „Literar Mechana“ in Wien. Als Theaterautor wurde ihm zweimal das Österreichische Staatstipendium für Dramatiker zugesprochen. 1989 prämierte das Österreichische Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport seine Salzburger Aufführung des Stückes „Brot“ als eine der besten Aufführungen in Österreich. Neben vielen Rezensionen in Zeitschriften und Zeitungen gibt es auch zwei Doktorarbeiten über ihn, u. a. von Ester Karnutsch, die mit einer Arbeit über den Dramatiker Luis Zagler an der Universität Trient promovierte.
Anlässlich der Uraufführung von „Brot“ stand in der Süddeutschen Zeitung zu lesen: „Als sei Samuel Beckett nun auch im Volkstheater angekommen.“ Im Kurier schrieb ein Theaterkritiker: “Ein rasendes, leidvolles Manifest über die Isolation in der Armut, der Einsamkeit, die Menschen verändert, und ein gesamtkünstlerisches Ereignis von gesellschaftspolitischer Brisanz und seltener Schönheit. (…) Die Aufführung ist ein Gesamtkunstwerk, das neue Maßstäbe setzt.“
Anlässlich der Uraufführung des Stückes „Die Erbinnen“ stand im Kurier zu lesen. ,Super Volkstheater – packend aktuell. In der hautnahen, dichten Atmosphäre im ,,Theater im Turm“ ist derzeit ein beispielhafter, beklemmend aktueller Theaterabend im besten Volkstheatersinn zu sehen. Da werden Themen – das der schrankenlosen Vermarktung unserer Landwirtschaft einerseits, des Aufbruches zur Umkehr andererseits und letztlich jenes des sozialen Ausgeliefert-Seins – mit Brecht-Ansätzen und Chören, dichten Dialogen im Rahmen einer spannenden Handlung und in einem stets präsenten, die Aufführung unterstreichenden Bühnenbild zwei Stunden lang geboten. Was bleibt, ist Erschütterung und Begeisterung, die auch beim Premierenpublikum am spürbar war.“
Nach der Aufführung des Stückes in Salzburg stand im „Salzburger Fenster“ über den Theaterautor: „Seine Menschen werden immer wieder zu tragischen Symbolgestalten menschlicher Existenz. Sie sind konfrontiert mit den wesentlichen Dingen des Lebens – nicht mehr und nicht weniger.“ In den Flachgauer Nachrichten stand zu lesen: ,,Das Hauptaugenmerk des Theaterautors Luis Zagler gilt immer wieder dieser besonderen Problematik, für deren Umsetzung seine Werke von der begeisterten Kritik schon mit Gerhart Hauptmanns ,,Weber“ verglichen wurden.“
2017 „Die Verfolgten“
2018 „Die Erbinnen“
2019 „Die Präsidenten“
2021 „Die Großen von Gestern“
2022 „Die Wölfe“